1. Preis

silands | Gresz + Kaiser Landschaftsarchitekten PartG mbB in Arge mit Hähnig | Gemmeke Architekten BDA Partnerschaft mbB

silands | Gresz + Kaiser Landschaftsarchitekten PartG mbB in Arge mit Hähnig | Gemmeke Architekten BDA Partnerschaft mbB

Verfasser:

 

 

 

 

Mitarbeiter:

 

 

Hilfskräfte:

Roberto Kaiser

Stephanie Gresz

Prof. Mathias Hähnig

Martin Gemmeke

 

Jan Gienau

Christian Füllsack-Zimmermann

 

Wolfram Gothe (Visualisierung)

Beurteilung des Preisgerichts

Den Verfassern gelingt eine städtebauliche Setzung, die alle an die Fläche gestellten Erwartungen auf selbstverständliche und überzeugende Weise erfüllt.

Durch die geschickte Positionierung neuer Baukörper entsteht ein großzügiger zentraler Platz sowie eine Folge von klar definierten Teilräumen, wie Pfarrgarten, Rampenlandschaft und Bahnhof mit Mobilitätsstation. Alle diese Räume verfügen über eine jeweils eigenständige Identität und zeichnen sich durch stimmige und harmonische Proportionen aus. Besonders begrüßt wird der perfekt gefasste Pfarrgarten, der das historische Pfarrhaus in Wert setzt. Die Arrondierung des Flurstücks 101 durch die im Ideenteil vorgeschlagene Neubebauung im Westen passt sehr gut zum Ort und seiner Struktur.

Der zentrale Bahnhofsplatz agiert als Verteiler für verschiedenste Aktivitäten und Funktionen, schafft mit den drei Grüninseln aber auch schattige Aufenthaltsbereiche. Mühelos gelingt die Anbindung an den Bahnhof mit der südlich angelagerten Mobilitätsstation.

Die bereits geplante Rampenanlage zur Unterführung erfährt eine kompaktere Neuordnung und rückt an den westlichen Rand des Wettbewerbsgebietes. Mit dieser Entscheidung schaffen die Verfasser echten Mehrwert, erst dadurch wird der neue Bahnhofsplatz in seiner Großzügigkeit und Klarheit möglich.

Gleichzeitig wirkt das Rampenbauwerk mit seiner offenen, landschaftlichen Formulierung einladend und gut überschaubar, sodass eine sehr gute Orientierung gesichert ist und keine Angsträume entstehen. Besonders attraktiv ist das Ankommen aus der Unterführung über die großzügige Treppe mitten auf dem Platz mit Anschlussmöglichkeiten in jede Richtung.

Die für die neuen Gebäude vorgeschlagenen Nutzungen sind für den Ort sehr wünschenswert und gut vorstellbar. Ihre Realisierbarkeit wird von verschiedenen Faktoren abhängig sein, die angenehme und schlüssige Platzgestalt bietet jedoch optimale Voraussetzungen.

Eine besondere Stärke der Arbeit wird in der abschnittweisen Umsetzbarkeit gesehen. So ist der der geplante Bahnhofsplatz auch mit dem Bestandsgebäude an der Bahnhofstraße 1 funktionsfähig.

Die Wegeverbindungen sind schlüssig und unkompliziert, die Querung der Hauptstraße zur Anbindung an die Kirche St. Wolfgang ist richtig positioniert.

Insgesamt bietet der Entwurf eine durchdachte, vollumfänglich überzeugende Lösung, die dem Mittelzentrum Meitingen angemessen ist. Sie verleiht dem Bahnhofsareal eine starke, impulsgebende Identität, die sich sukzessive entwickeln kann und verspricht zudem eine wirtschaftliche Realisierung.

Rampenbauwerk: Obwohl die Rampenanlage zugunsten der Platzgestaltung auf die Süd-West-Ecke zurückgedrängt wird, nutzt diese den ihr zugewiesenen Raum (ca. 25 m x 40 m) um die Höhenbeziehung EÜ – Platz übersichtlich und zugleich wirtschaftlich zu lösen.

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