2. Preis

Keller Damm Kollegen GmbH Landschaftsarchitekten Stadtplaner

Keller Damm Kollegen GmbH Landschaftsarchitekten Stadtplaner

Verfasser:

 

Mitarbeiter:

 

 

 

Franz Damm

 

Laura Stoib

Marcia Rosenheinrich

Dantong Su

Beurteilung des Preisgerichts

Das Herzstück der Arbeit ist ein baulich gut gefasster Bahnhofsplatz mit einem lichten Robinienhain, der eine angenehme Atmosphäre verspricht. Um den Platz werden gut belebende Nutzungen vorgeschlagen. Das zusätzliche Angebot an Bushaltestellen bietet zudem gute Optionen für einen Ausbau des ÖPNVs.

Leider wird die südliche Zuwegung von Osten von Teilen des Preisgerichts als zu schmal und zu wenig zum Platz öffnend angesehen. Auch der südliche, leicht geknickte Baukörper schließt den Platz zu hermetisch ab. Dadurch ist bedauerlicherweise die südliche Wegeverbindung vom Platz abgeschnitten. Auch kann die unentschiedene Adressenbildung dieses Baukörpers nicht überzeugen. Die Fahrradgarage hätte man sich lieber an zentralerer Stelle zu den Bahnsteigen gewünscht.

Das neue Kulturzentrum hat die Option durch sein Nutzungsangebot den Platz zu bereichern, erschwert aber aufgrund der notwendigen Größe des Baukörpers die Wegebeziehung zwischen Hausbahnsteig und Unterführung und damit auch den Zugang zu den weiteren Bahnsteigen. 

Die Treppen- und Rampenanlage wird von den Verfassern in komprimierter Form in das städtebauliche Konzept eingepasst. Aufgrund der Verdoppelung des Treppenlaufes und der Höhe des Kulturbaus erhält diese eine schluchtartige Wirkung, welche durch die gefaltete Rampenanlage verstärkt wird. Die mittig gesetzten Bäume werden keine lange Lebensdauer haben. Die Jury ist sich nicht sicher, wie die in den Plan gestrichelte ursprünglich vorgesehene Rampenanlage zu interpretieren ist. Diese würde den von den Verfassern vorgeschlagenen Platz auf empfindlichste Weise zerschneiden. Das Grundkonzept aus räumlicher Wirkung und funktionalem Zusammenhalt wäre zerstört. 

Der Bahnhofsplatz wird im Osten durch eine klare neue Bebauung abgeschlossen. Eine Bebauung in Abschnitten (Stadel und Wohnhaus) ist weniger kalkuliert. Der davor liegende Robinienhain bietet mit der Gastwirtschaft die Optionen auf einen Biergarten und kann zur Belebung dieses Ortes beitragen. Auch deswegen, weil dieser Ort schon immer durch seinen ehemaligen Gastgarten im Gedächtnis der Meitinger Bürger verankert ist.

Das Leitmotiv der Arbeit, die Ausformung eines neuen Bahnhofsvorplatzes, wird von der Jury positiv beurteilt. Einige Bereiche dieser sinnvollen Grundkompositionen werden aber als weniger überzeugend angesehen.

Rampenbauwerk: Gefaltete Rampen zeichnen sich durch meist große Höhendifferenzen auf engstem Raum aus. genau in diese Falle geht die vorliegende Lösung: H = 4,20 m auf L = 15 m Entfernung erhöhen die Abschattung/ Baukosten, verringern die Sichtbeziehungen und die soziale Kontrolle im öffentlichen Raum.

Download Plan
zurück zur Übersicht